Berichte

AufEinWort2Dorothee Wakefield 1„Ansprechpartnerin für die CARITAS in unserer GdG“

In unserer Reihe "Auf ein Wort" stellen  wir engagierte Menschen, ihre Aufgaben und Projekte vor. Dorothee Wakefield ist Gemeindereferentin in unserer GdG. Sie hat zwei erwachsene Söhne und zwei Enkelinnen und lebt in Aachen-Walheim.

Fr. Wakefield, wie war Ihr Werdegang zur Gemeindereferentin?

Den Beruf der Gemeindereferentin entdeckte ich erst später, denn ursprünglich habe ich Theologie und Germanistik auf Lehramt studiert. Zum Glück – für die Kinder und für mich – habe ich mich umentschieden. Im Bistumsdienst arbeite ich seit 1997.

Wie kam es dazu, dass Sie vor einem Jahr nach Düren gewechselt sind?

Ich habe lange Jahre in der Erstkommunionvorbereitung gearbeitet. Es war eine gute Zeit. Vor etwa zwei, drei Jahren habe ich festgestellt, dass ich noch einmal etwas ganz Anderes kennenlernen möchte. Ich habe mich entschieden, mich im Bereich der Caritasarbeit zu engagieren.  Daraufhin wurde mir die GdG St. Franziskus in Düren vorgeschlagen, und ich habe gerne zugesagt.

Welche Aufgaben haben Sie denn hier in unserer GdG?

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Bereich des sozialen Engagements. So bin ich z.B. Ansprechpartnerin für den Kleiderladen „Joachims Anziehpunkt“. Seit April haben wir im Pfarrheim von St. Joachim mit der kostenlosen Lebensmittelausgabe begonnen.  Außerdem öffnet Ende August „Joachims Nähcafé“ seine Türe.  Unsere Absicht ist es, ein kleines Begegnungszentrum in Düren-Nord entstehen zu lassen. Im Bereich der diakonischen Pastoral sind auch die Caritas Kreise in den Gemeinden zu erwähnen, die durch ihr vielfältiges Engagement wichtige Akzente setzen.

Was war ein schönes Erlebnis in unserer GdG?

Die Begegnungen mit den Menschen, die zum Kleiderladen kommen, finde ich immer wieder auf´s Neue schön, weil ich deutlich spüre, dass das, was wir tun, Sinn macht. Ein weiteres schönes Erlebnis war der Gottesdienst für die Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Das war sehr bewegend, sehr eindrucksvoll. 

Welche Kooperationspartner haben Sie in Ihrer Arbeit?

Wir sind z.B. gut vernetzt mit den evangelischen Christen, dem Caritasverband, der Stadt Düren, der Stadtteilvertretung, eben mit den Menschen, die sich in Düren-Nord engagieren. 

Was müsste sich in der Kirche ändern?

Das Thema Macht und Machtverteilung innerhalb der Kirche ist drängend. Das muss anders gestaltet werden. Es ist wichtig, dass sich die Menschen in der Kirche sicher und angenommen fühlen, und dass sie spüren, dass der Glaube etwas ist, was ihrem Leben einen positiven Sinn gibt. 

Was wünschen Sie konkret der GdG?

Ich wünsche der GdG, dass sie ihren Namen St. Franziskus weiter ernst nimmt. Dem heiligen Franziskus ging es um das Wohl der Menschen. Er sorgte sich um die, die in ihrem Leben nicht zurecht kamen, die sich außerhalb des Systems befanden, die keiner sah oder mit denen keiner etwas zu tun haben wollte. Es ist mein Wunsch, dass auch wir diese Menschen im Blick haben und gemeinsam schauen, wie das Leben gut gelingen kann. Wenn wir das ernst nehmen, können wir auch dazu beitragen, dass Düren eine lebensfrohe Stadt ist, in der die Menschen sich wohlfühlen.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Haben Sie Hobbies? 

Ich lese gerne und sehr viel. Ich glaube, ich habe in meinem Leben schon ganze Büchereien leer gelesen (lacht).

Welches Buch lesen Sie denn zur Zeit oder was würden Sie empfehlen?

Vor kurzem habe ich das Buch: „Stay away from Gretchen“ von Susanne Abel gelesen. Diese „Geschichte einer unmöglichen Liebe“ hat mich besonders beeindruckt.

Welche Musik hören Sie gerne?

Ich mag z.B. Johannes Oerding. Ich mag seinen Mix aus ernsten und fröhlichen Liedern. 

Mit wem würden Sie gerne einmal zu Abend essen?

Mit Annalena Baerbock. Ich finde, sie ist eine sehr mutige Frau. Ihre Rede anlässlich des Karlspreises und auch ihr Auftritt vor der UNO fand ich bemerkenswert. Sie ist ein Vorbild und zeigt, dass Frauen in hohen Ämtern richtig gut unterwegs sein und viel Positives bewirken können.

Haben Sie eine Lieblingsstelle in der Bibel?

Im Johannesevangelium sagt Jesus: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Dieser Satz treibt mich an und motiviert mich, mit dazu beizutragen, dass Menschen diese Fülle spüren können und sie zu ermutigen, diese Fülle in sich zu entdecken und sie zu leben. 

Frau Wakefield, vielen Dank für das Interview und alles Gute und Gottes Segen für Ihre weitere Arbeit!

(das Interview führte Roswitha Reimer)